Brent Weeks - Lightbringer Series
Die Licht-Tetralogie
Brent Weeks wurde vor einigen Jahren durch seine Night-Angel-Trilogie bekannt, die mehrere Bestseller-Listen erobern konnte. Eventuell wird sie hier später einen eigenen Eintrag erhalten.
Die aktuelle Fantasy-Reihe von ihm ist Lightbringer, eine vierbändige Serie, deren ersten beiden Bücher bereits veröffentlicht wurden: The Black Prism und The Blinding Knife.
Die Geschichte folgt hauptsächlich Gavin Guile, dem "mächtigsten Mann der Welt" und Kip, einem übergewichtigen Jugendlichem, dessen Leben gerade auf den Kopf gestellt wird.
Lightbringer ist eine vorindustrielle Welt, in der Schusswaffen und einfache Mechanik existieren und die in sieben Reiche (Satraps) aufgeteilt ist. Jedes Reich ist prinzipiell unabhängig, es existiert allerdings eine Art zentraler Regierung (die genauen Machtverhältnisse werden nicht deutlich), der die sieben Reiche teilweise unterstehen. An der formellen Spitze der Regierung steht der Prisma, Gavin Guile, der mächtigste der "Magier", allerdings werden ihm genügend Mitregierende zur Seite gestellt um seine Macht doch stark einzuschränken und teilweise auszuhebeln.
Die Magie der Reihe zieht sich aus den Farben des sichtbaren Lichts, was stark an Sandersons Warbreaker erinnert. Die meisten magiebegabten können eine Farbe davon benutzen, weniger zwei und selten drei oder mehr. In jeder Generation wird eine Person mit der Fähigkeit geboren, alle Farben zu benutzen: der Prisma. In dieser Generation ist jedoch etwas anders: es gibt zwei. Die ganze Magie wird von einem starken religiösen Gewand umgeben, auch wenn es mehr nach einem Machtinstrument denn nach echter göttlicher Kraft aussieht (mehr davon vermutlich im dritten Band).
Die Geschichte beginnt 16 Jahre nach einem gewaltigen Krieg, an dem Gavin nicht ganz unschuldig war. Jetzt zieht eine neue Bedrohung auf, stärker als damals, die sich anschickt die Fundamente der Gesellschaft zu zerstören. Gavin versucht den Frieden zu bewahren, alte Versprechen einzulösen und dabei seinen geheimen Plänen weiterzuarbeiten.
Die neue Reihe ist deutlich besser geschrieben als seine vorherige, deren Faszination sich hauptsächlich aus dem "guten Schurken" als Hauptfigur zog, die hier natürlich deutlich fehlt.
Sehr umstritten ist der Humor in Lightbringer. Während viele Leser ihn als großen Pluspunkt sehen, fand ich ihn zum Haare raufen. Mehrmals beim Lesen hätte ich allein deswegen fast abgebrochen, was ich selbst bei schlechteren Büchern eigentlich nur ungern tue. Während es in Night-Angel nur vereinzelt vorkam, scheint hier jede einzelne Person in jeder einzelnen Unterhaltung das unwiderstehliche Bedürfnis zu haben, den Gesprächspartner spöttisch auf die Schippe zu nehmen, was in den meisten Situationen einfach nur vollkommen absurd erscheint. Absolut unglaubwürdig und völlig fehl am Platz. Hätte sich das auf einzelne Personen oder zumindest einzelne Kulturen beschränkt, hätte ich es noch akzeptieren können.
Der erste Band war noch recht ordentlich, der zweite sank etwas ab. Es bleibt abzuwarten ob der dritte die Reihe retten kann. Das Potential hat er, ob es reicht wird sich zeigen.
Über die deutsche Übersetzung kann ich nichts sagen. Ich würde aus Erfahrung nicht zu viel erwarten, andererseits ist die Sprache im Original recht einfach gehalten und dürfte, abgesehen von der üblichen (grauenvollen) Übersetzung von Eigennamen nicht allzu problematisch geworden sein.
Leseprobe aus The Black Prism.
Bände der Reihe:
- The Black Prism (Schwarzes Prisma)
- The Blinding Knife (Die blendende Klinge)
- The Broken Eye (Der Blutspiegel)
- [Noch unbenannt]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.